Philipp Bohnen

Die Geige hat Philipp Bohnen schon immer fasziniert. Nach einer Aufführung des Weihnachtsoratoriums, bei der ihn der Konzertmeister stark beeindruckt hatte, beschloss er als Fünfjähriger, dieses Instrument zu erlernen. 

Mit zwölf Jahren wurde er Jungstudent an der Folkwang Hochschule Essen. Später studiert er an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin – zunächst bei Stephan Picard, später bei Antje Weithaas, und machte dort sein Diplom sowie sein Konzertexamen. Ehe er eine feste Stelle bei den Berliner Philharmonikern erhielt, war er 2006/2007 Stipendiat ihrer Karajan-Akademie. Seit 2022 engagiert er sich auch als Medienvorstand für das Orchester.


Begleitend zu seinem Studium nahm Philipp Bohnen regelmäßig an internationalen Meisterkursen teil und wurde unter anderem von Wolfgang Marschner, Viktor Liberman, Herman Krebbers, Tabea Zimmermann und Gidon Kremer unterrichtet. Auch war er in dieser Zeit bei Wettbewerben erfolgreich. Seit 1995 tritt Philipp Bohnen regelmäßig als Kammermusiker und Solist auf. Seine Konzertreisen führten ihn seither durch Europa, USA, Südamerika und Asien.

Auch bei internationalen Festivals wie dem Beethoven Festival Venezuela und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern wirkte er mit. Er konzertierte mit Orchestern wie dem Sinfonie Orchester Berlin, der Hamburger Camerata, dem Haydn Orchester Hamburg, dem Kurpfälzischen Kammerorchester Pforzheim und dem Nationalen Jugendorchester Venezuela. 2009 gründete er mit Gerhard Vielhaber, Barbara Buntrock und Peter-Philipp Staemmler das Mariani Klavierquartett und 2012 mit philharmonischen Kollegen das Varian Fry Quartett. Seit 2004 ist er Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben. Philipp Bohnen, der lange Zeit auf einer Violine von Giovanni Battista Guadagnini (Mailand 1756) musizierte, spielt heute eine Violine von Stephan von Baehr (Paris 2009).